Freitag 31.10.2014

Am Freitag morgen um 9.00 Uhr fuhren Robert und ich Richtung Innerschweiz. Der Berlingo war reichlich tiefer gelegt, dank unserem Tauchgepäck inklusiv 10 Tauchflaschen. Ursprünglich hatten wir geplant, im Totensee auf dem Grimselpass zu tauchen, doch machten uns die zuständigen Herren für die Schliessung des Passes einen Strich durch die Rechnung, indem sie den Pass für uns eine Woche zu früh schlossen. Kein Problem für uns, hat es doch genug andere Seen in der Schweiz, die gerne von uns betaucht werden möchten. So fuhren wir Richtung Sarnersee, den wir zuerst  im dichten Nebel nicht sehen konnten. Nichtsdestotrotz zogen wir uns um und  tauchten direkt beim kleinen Hafen ab, nicht ohne vorher abgeklärt zu haben, ob und wann der „Seestern“ ablegen würde. Der „Seestern“ ist das einzige Kursschiff auf diesem See und es fährt nur nachmittags. Glück für uns. Der See präsentierte sich ähnlich wie der Hallwilersee mit Schlick und Seegras, leider ohne Fische, dafür mit umso mehr Wohlstandsmüll. Immer wieder frage ich mich, wieso immer alles in den See geworfen werden muss!!!  Beim Auftauchen schien die Sonne, es wurde richtiggehend warm und so konnten wir dort im Hafenbeizli draussen an der Sonne unser kleines Mittagessen zu uns nehmen. Danach gings weiter zum nächstem See, dem Lungernsee. Beim grossen Parkplatz direkt am See machten wir unseren nächsten Tauchgang. Es hatte viele Fischer, scheinbar ist der Lungernsee ein Forellenfangmekka. So freute ich mich natürlich auf die Forellen, aber ausser ein paar wenigen Eglis sichteten wie keine Fische. Beim Umziehen stiessen dann Yves und Christian zu uns. Auch die beiden wollten den Lungernsee betauchen und so fuhren wir weiter zum Tauchplatz Lungern, wo wir netterweise eine Privattreppe benutzen durften, so dass der Einstieg zum Tauchplatz keine Kletterpartie wurde. Der Lungernsee ist teils schlickig, teils geröllig, teils sehr stark mit Seegras bewachsen und wir sahen einige Eglis und viele Schnecken. Nach 2 Tauchgängen an diesem Platz fuhren wir Richtung Meiringen, wo wir unsere  Hotelzimmer bezogen.

Samstag 1.11.2014

Am nächsten Tag trafen wir uns um 8.00 zum reichhaltigen Frühstück. Strahlender Sonnenschein am stahlblauen Himmel erwartete uns. Wir fuhren weiter Richtung Brienzersee. Beim Schulhaus in Niederried wollten wir den nächsten Tauchgang machen. Da der See eigentlich immer trüb ist, waren wir skeptisch, ob der Tauchgang überhaupt durchführbar wäre. Von oben sah es ziemlich gut aus, als wir aber abtauchten, bewahrheitete sich das Ganze. Der Brienzersee ist wirklich milchig trüb. Schütten die dort eigentlich ihre Milch in den See? So kehrten wir bei ca. 20 m um und tauchten oberhalb von 10 m, wo die Sicht massiv besser war und wo der Müll allerdings umso sichtbarer wurde. Hier findet man alles: Kochtöpfe, Schuhe, Angerhaken- und Fischköder, Fischruten, Möbel und und und… Vom Brienzersee hatten wir genug gesehen und so fuhren wir weiter zum Thunersee. In Merligen, beim Tauchplatz Fischbalme , auch Beatenbucht genannt, machten wir Halt und tauchten schon bald ab. Hier war die Sicht massiv besser. Dieser Tauchplatz besticht durch eine imposante Kalksteinwand, die bis weit hinunter reicht. Nach diesen eindrücklichen Eindrücken gings weiter Richtung Hilterfingen, wo wir im ortsansässigen Tauchladen unsere leeren Flaschen auffüllten. Bald danach fuhren wir Richtung Kandersteg, wo wir (mein persönliches Highlight dieses Wochenendes) im Blausee tauchen wollten. Wir durften mit dem Auto bis hinter zum See fahren, dafür brauchte es allerdings eine Bewilligung. Nach dem Einchecken im Hotel machten wir uns parat zum Tauchen. Dieser See  ist wirklich blau, liegt idyllisch eingebettet zwischen den Bergen, und ist immer 8°!! Wir machten 2 Tauchgänge kurz vor dem Eindunkeln. Es hatte viele Forellen, viel Gras, einige Felsblöcke und leider auch viel Anglerzeugs. Robert befreite eine noch lebende Forelle, die hilflos am Anglerhaken hing, die aber nicht herausgezogen werden konnte. Wahrlich unschöne Bilder. Zwischen den beiden Tauchgängen, als wir an der Oberfläche vor uns hintümpelten, konnten wir sogar einen Fuchs sehen. Ob Meister Reineke auch auf Fischfang war? Nach diesen beiden Tauchgängen knurrten unsere Mägen und schon bald darauf wurde uns ein 4-Gänge-Menu serviert. Dieses war wirklich fein, und da die Fische quasi vor der Haustüre schwimmen, bietet es sich natürlich an, dass vor allem Forelle serviert wurden, die geräuchert, gebraten, oder zum Forellenmousse verarbeitet wurden.

Sonntag 2.11.2014

Morgens um 8.00 Uhr trafen wir uns am See zum „Early-Morning-Dive“. Wir machten wiederum 2 Tauchgänge hintereinander. Die Forellen beäugten uns vorsichtig. Nun war alles heller als gestern, obwohl um diese Jahreszeit die Sonne erst ab ca. 10.00 Uhr hervorkommt und nach 3 Stunden wieder hinter den Bergen verschwindet. Und wärmer war es auch! Nach diesen beiden abschliessenden Tauchgängen genossen wir das ausgiebige Brunch-Buffet. Hier gabs wirklich vielerlei zum Schlemmen und wir schlugen unsere Bäuche voll. Danach checkten wir aus und verabschiedeten uns von diesem wunderschönen Ort und fuhren Richtung Thunersee. Nach einigem Umherirren, was auf das Nichtkartelesenkönnen meinerseits zurückzuführen ist  (was uns allerdings zu einem kleinen Besuch in Spiez brachte), fanden wir doch noch den Weg nach Leissingen. Dort wollten wir am Tauchplatz Rigips noch unsere Flaschen leeren. Wir tauchten Richtung Spiez, zuerst war alles schlickig, aber bald trafen wir auf grosse Felsblöcke und Bäume. Wir sichteten einige Krebse, einer wollte sogar unbedingt auf Roberts Handschuh mittauchen.  Nach 2 Tauchgängen war die Luft aufgebraucht und wir machten uns auf unsere Heimreise. Unterwegs machten wir noch einen Halt zum Logbuch schreiben und als wir in Aarau ankamen, war es bereits dunkel.  Die Erinnerungen, die tollen Eindrücke und die schönen Erlebnisse an dieses schöne Wochenende werden mich noch lange begleiten. Danke an Euch, Robert, Christian und Yves, es ist immer wieder schön mit Euch. Es bleibt die Hoffnung, dass nächstes Jahr vielleicht mehr Staffmitglieder dabei sein werden, es lohnt sich nämlich wirklich!

Organisation: Robert
Redaktion: Loretta