Weekend In Rapallo 5.-8. Mai 2017
Freitagmorgens fuhren wir bei schönstem Wetter zu viert in Richtung Bella Italia. Nach 5 Fahrstunden erreichten wir Rapallo in Ligurien. Als erstes checkten wir in unserem Hotel „Excelsior Palace“ ein, und dieses erwies sich als wahres Luxusjuwel und machte seinem Namen alle Ehre. Die steile Strasse zum Hotel wand sich durch den Hotelpark, der wunderbar angelegt war mit Palmen, Rhododendren, bereits blühenden Rosen und immer noch blühenden Narzissen. Die Zimmer waren riesig und luxuriös ausgestattet und auch in der Lobby fühlte man sich um ein Jahrhundert zurückversetzt. Der Zimmerausblick war grandios aufs Meer oder den Hafen von Rapallo gerichtet. Den restlichen Nachmittag und Abend verbrachten wir im Städtchen, zuerst suchten wir die Tauchbasis Abyss und danach spazierten wir durch die Gassen und assen eine feine Pizza.
Der nächste Morgen begann mit einem feinen Frühstück. Dort begegneten wir auch grad zum ersten Mal Jacques und Sam. Bald darauf machten wir uns auf den Weg zur Tauchbasis. Alles Tauchgepäck wurde mit einem Tuktuk-ähnlichen Gefährt zum Hafen befördert und wir Taucher liefen hinterher zu Fuss zum Hafen. Unsere schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten sich: es erwartete uns ein Zodiak! Auf diesem gings bei strömendem Regen und ziemlich hohem Wellengang ums Kap bei Portofino herum und bald erreichten wir unseren ersten Tauchplatz. Nach einem kurzen Briefing stürzten wir uns rückwärts ins Meer, wo uns zwar eine ziemlich trübe Sicht, aber umso mehr Fische erwarteten. Fahnen- und Zackenbarsche konnten wir sehen und auch einige Barrakudas. Schön wars. Nach einer kurzen Mittagsesspause fuhren wir wiederum mit einem Boot hinaus aufs Meer, doch diesmal war es ein gemütliches kleines Tauchboot. Wir waren nur zu sechst, hatten also viel Platz. Am Tauchplatz Altare sah man wiederum Zackenbarsche und Barrakudas, sowie Rotkorallen, Gorgonien und sogar Nacktschnecken. Wenn nur dieser starke Wellengang nicht gewesen wäre, wir hätten die Bootsfahrt wesentlich mehr geniessen können. Und es schiffte immer noch! Abends trafen dann auch die restlichen Teilnehmer dieses Weekends aus dem Aargau ein und wir gingen gemeinsam im strömenden Regen ins Städtchen, wo wir ein feines Nachtessen geniessen konnten. Ein Besuch in der Gelateria beendete diesen erlebnisreichen Tag.
Der Sonntagmorgen begann wiederum mit einem feinen Zmorge im Hotel. Bald darauf trafen sich die Taucher in der Abyss-Tauchbasis und die Nichttaucher kurvten auf gemieteten Vespas in dieser wunderschönen Gegend herum. Die Sonne schien und es wurde so richtig warm, und vor allem im Trockenanzug begannen sich Pfützen zu bilden. Heute war das Meer scheinbar ruhig, wir alle freuten uns auf den Tauchgang im ruhigen Meer. Doch wir hatten die Rechnung ohne den Wind gemacht. Dieser blies ziemlich stark und verursachte dadurch Wellen in gefühlter Hochhaushöhe. Der Käpten sah mal kurz Delphine, ich sah nur Wellen und kämpfte gegen mein Morgenessen. Am Tauchplatz Punta della Torretta sprangen wir ins Wasser und ich wollte nur noch aus den Wellen raus. Auf 15 Meter konnte man diese jedoch immer noch spüren. Dieser Tauchplatz war wunderschön und auch hier konnte man grosse Zackenbarsche und Fahnenbarsche, sowie Rotkorallen, ca. 20 Barrakudas und Nacktschnecken bewundern. Ab 5 Meter begann es einem wie im Schleudergang der Waschmaschine hin und her zu schleudern und auch der Magen meldete sich wieder. Nach einem Schwumm durch die Wellen erreichten wir das Boot und fuhren zurück zum Hafen. Einige Taucher konnten gar nicht abtauchen, weil sie sich so schlecht fühlten und so sagten wir den Tauchgang am Nachmittag ab. Stattdessen checkten wir in der Tauchbasis aus und verbrachten den Nachmittag in Rapallo, Portofino oder in der Umgebung. In Rapallo fand das jährliche Fest „Genova Carillons“ statt. Eine historische Tradition des Glockenläutens, wo sich Carillons, meist junge, starke Männer, aus allen italienischen Regionen sowie europäischen Ländern trafen und die Glockenklöppel zum Klingen brachten. Ziemlich laut wars deshalb in der Stadt, läuteten die Glocken doch überall auf der Promenade auf Lastwagen oder auf der Strasse.
Das Nachtessen hatte Claude in Santa Margherita in einem feinen Restaurant reserviert. Dort wurden wir verwöhnt mit feinster Vorspeise, bestehend aus einem Salat oder Meeresfrüchten, die Primi Piatti bestand aus Tris di Pasta und als Hauptgang wurden Platten mit Scampis, Calamares und Fischis serviert. Das Dessert wurde mit einem Tiramisu oder/und Gelato abgerundet. Auch der Limoncello durfte natürlich nicht fehlen. Wir wurden so richtig verwöhnt und liessen uns das vorzügliche Mahl schmecken.
Der letzte Morgen brach viel zu schnell heran, ein letztes Frühstück im Hotel, und nach dem Auschecken fuhren wir zur Firma Mares. Wir wurden durch die Fabrik geführt und durften einige Räume der Produktion besichtigen. Anschliessend fuhren wir nach Sestri. Dort befindet sich die Flossenfabrikationsstätte des Mares. Wir konnten bestaunen, wie der Roboter nach mehreren Arbeitsgängen die Flossen fixfertig aufs Laufband legte. Wirklich interessant zu wissen, wieviel es braucht, bis man mit diesen Flossen an den Füssen flösseln kann. Danach fuhren wir ans Meer und genossen dort die letzte italienische Pizza und die letzte italienische Gelato. Nach 5stündiger Autofahrt gelangten wir müde, aber reich an vielen tollen Eindrücken und wunderschönen Erlebnissen zuhause an.
Das Wochenende war wunderschön und hat sehr gefallen.
Vielen Dank an den Organisator Claude, mit Cosette und Candice. Und danke an die anderen Teilnehmer, die dieses Weekend zu einem unvergesslichen machten: Carla, Angelo und Sepp, Jacques und Sam und natürlich meine Buddys Barbara und Yves und Ueli.
14. Mai 2017, Loretta
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